WindEnergy 2024: Podiumsdiskussion über den Schutz der kritischen Energieinfrastruktur auf See
Auf der WindEnergy 2024 hatten wir eine tolle und aufschlussreiche zweite Podiumsdiskussion unter der Moderation unseres Leiters Politik, Andreas Mummert.
Vielen Dank an unsere exzellente Besetzung mit Robert Fiedler von der Bundespolizei zur See, Göran Swistek vom Bundesministerium der Verteidigung, Dr. Liliane Rosssbach vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Derk Jannsen von RWE & Mikkel Andersen von Ørsted, die mit ihrem großen Wissen und ihrer Erfahrung zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.
Wir und unsere europäischen Nachbarn haben große Ziele für den Ausbau unserer kritischen maritimen Energieinfrastruktur, um die Nord- und Ostsee in den kommenden zwei Jahrzehnten zum Kraftwerk Europas Kraftwerk zu machen. Gleichzeitig nehmen die regionalen und globalen Spannungen zu, begleitet von zunehmend „unfreundlichen“ Aktivitäten in und um diese Infrastruktur. Dies wurde erst kürzlich durch den Bericht über die Ergebnisse des internationalen Forschungsprojekts „Russische Spionageschiffe“ (deutsche Partner sind u.a. ARD, WDR und Süddeutsche Zeitung) bekannt, das mehr als 400 Aktivitäten von 72 russischen „Forschungsschiffen“ in der Ostsee analysierte.
Positiver Konsens unseres Panels: Es besteht dringender Handlungsbedarf, aber keine Panik. Während es uns in einigen Bereichen an Fähigkeiten fehlt, sind wir in anderen viel besser und wissen einiges mehr.
Eine weitere positive Entwicklung: Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Sicherheitsbehörden und privaten Akteuren nahm und nimmt in diesem Bereich rasch zu - sowohl auf europäischer als auch auf deutscher Ebene. Die zivil-staatliche Zusammenarbeit ist ein Schlüsselfaktor für die Nutzung kurzfristiger Synergien (z. B. im Bereich des Datenaustauschs für bereits vorhandene Daten) und langfristig für die Etablierung eines starken Schutzsystems mit kombinierten Maßnahmen der Prävention, Detektion, Abschreckung und Reaktion.
Um dies zu unterstützen, müssen wir dringend Fortschritte bei der Ausarbeitung eines Rechtsrahmens für den Schutz physischer kritischer Infrastrukturen machen, der die spezifischen, abgelegenen und komplexen Bedingungen des maritimen Raums anerkennt und berücksichtigt. Denn viele Dinge sind auf See anders als an Land.
Unsere Stiftung freut sich darauf, einen Beitrag zu den laufenden Bemühungen zu leisten und das Thema voranzubringen.